Iceland Airwaves 2013 - Festivaleindrücke

Nach so vielen Landschaftsfotos kommen jetzt Eindrücke vom fünftägigen Festival Iceland Airwaves, was ja eigentlich der Hauptgrund für unseren Aufenthalt war. Eins vorweg - Reykjavík ist einfach großartig. Eine total verrückte, liebenswerte, ein bisschen freakige Stadt.


Man munkelt, dass von den ca. 130.000 Einwohnern Reykjavíks ein Drittel in Bands spielen. Kein Wunder - bei den ...
langen Winternächten, einer überschaubar großen Menschenmenge auf der Insel und oft tristem Wetter muss man sich ja fast schon mit sich selbst oder mit etwas Kreativem beschäftigen. Vielleicht kommt deshalb auch so viel Literatur aus Island. Jedenfalls kannte ich von den über 200 - hauptsächlich isländischen - Bands nur eine Handvoll. Was das Ganze um so spannender macht.


Wobei den Hauptact Deutschland mit Kraftwerk stellte. Auch geil. Eine Kraftwerk-3D-Show in Reykjavík. Die Konzerte fanden in den Off-Locations (u.a. Jugendherbergen, Bars, Geschäfte) schon ab Mittag statt, das "offizielle" Programm in etwas größeren Räumlichkeiten begann jeweils um 19:00 Uhr. Diese Mischung aus verschiedenen großen und kleinen Venues macht das Festival unglaublich liebenswert und abwechslungsreich. Vor allem spielen die meisten Bands mehrmals, und so kann es passieren, dass man xy, die am Vorabend den großen Saal füllen, am Nachmittag vor 20 Leuten im Plattenladen in Ruhe genießen kann. Alle Venues liegen gut zu Fuß erreichbar beieinander und in der Nähe der Harpa, Reykjavíks großartigem Konzerthaus, das irgendwie den Mittelpunkt darstellt.


Ich versuche, das was wir gesehen haben, zusammen zu bringen. Für die Konzerte habe ich mir zwei Tage vor Abflug eine Kompaktkamera gekauft, weil ich abends die Spiegelreflex nicht mitschleppen wollte. Die Sony RX100 hat sich für dafür super bewährt, würde ich sagen. Leider haben wir den ersten Tag, Mittwoch, verpasst.


Donnerstag, 31.10.2013

Casio Fatso im Plattenladen Lucky Records, ca. 19:00 Uhr. Die erste Band, die uns auf dem Weg in die Innenstadt quasi über den Weg lief:
 
Retro Stefson im Klamottenladen Jön, im Vorbeilaufen auf dem Weg:

Caveman (US) im Reykjavík Art Museum, ca. 21:00 Uhr:

Ojba Rasta in der gleichen Location, ca. 22:00 Uhr:

Electric Eye (NO) nach einem Locationwechsel im Club Hressó, ca. 22:30 Uhr: (Highlight!)

Lay Low in der Harpa, Kaldalón, ca. 00:10 Uhr:

Metz (CA) in der Harpa, Norðurljós, zeitgleich:


Freitag, 01.11.2013

Múm in der Fríkirkjan, ca. 21.00 Uhr: (Mega-Highlight!)
Kleiner Einwurf: Es gibt in isländischen Kirchen tatsächlich Toiletten.

Apparat Organ Quartett in der Harpa, Norðurljós, ca. 22:30 Uhr:

Omar Souleyman (SY) in der Harpa, Silfurberg, ca. 23:00 Uhr:

Goat (SE) in der Harpa, Norðurljós, ca. 23:30 Uhr:

Retro Stefson im Reykjavík Art Museum, ca. 00:00 Uhr:

Im Anschluss: Besuch der recht schrägen Boazn Ob-La-Di Ob-La-Da bei bestem 60ies-Sound. Mit ziemlich mitteilungsbedürftigen, mittelälteren Reykjavíkern an der Bar. Sehr unterhaltsam. Aber ohne Foto. 

Samstag, 02.11.2013

Grúska Babúska in der Bar 11, ca. 18:00 Uhr:

Rökkuró in der Jugendherberge KEX, ca. 18:30 Uhr: (Highlight!)

Stroff (?) in der Bar 11, ca. 19:00 Uhr:

Hudson Wayne in der Bar 11, diesmal unten im Keller, ca. 19:30 Uhr: (Highlight!)


Thingtak im Dillon, ca. 20:15 Uhr - die Bar haben wir spontan zu unserer Lieblingsbar erklärt und blieben ein bisschen länger: 

Camp Keighley im Dillon, ca. 21:45 Uhr: (Highlight, obwohl die Band noch nicht mal ne Platte fertig hat)

Dikta im Iðnó, einem mietbaren Theater/ Restaurant, ca. 1:20 Uhr: (Highlight!)

Bar Lebowski mit Weihnachtsdeko, ganz schrägem 80er-Sound und Kegelbahn an der Wand:


Sonntag, 03.11.2013

Kraftwerk (DE) in der Harpa, Eldborg, 20:00 Uhr:

Wenn ich mir das Programm jetzt nochmal anschaue, bereue ich es, dass ich so vieles NICHT angeschaut habe. Allein von den Locations haben wir nur einen Bruchteil gesehen. Aber irgendwann artet ein konkret vorbereitetes Programm auch in Stress aus. Am nettesten war es eigentlich, sich irgendwo reinzuhocken und einfach ein paar Gigs hintereinander anzusehen. Und die "Doppelbelastung" Sightseeing-Ausflüge und so viele Konzerte wie möglich mitnehmen geht halt auch nur bedingt gut. Also, die Lösung für nächstes Jahr: 10 Tage Natur-Foto-Urlaub, dann 5 Tage Musik auf und um die Ohren. Deal.